Wenn Mieter nicht zahlen, steht man als Vermieter oft dumm da. Denn trotz offensichtlichen Vertragsbruchs gesteht das Gesetz dem Mieter erstaunlich viele Rechte zu. Doch Vermieter können selbstverständlich etwas gegen säumige Mieter tun. Deswegen sollten sie sich mit dem Mahnwesen für Vermieter auskennen. Und mit den Dingen, die damit einhergehen.
Das Problem der sogenannten Mietnomaden ist ein altbekanntes. Und in Zeiten, in denen das Leben in deutschen Städten immer teurer wird, versuchen Mieter auch mit miesen Tricks an eine Wohnung zu kommen. Aber Du als Vermieter hast ein Recht auf Dein Geld. Und Du hast Möglichkeiten, zu verhindern, dass Du auf den Schulden Deiner Mieter sitzenbleibst.
Zu diesen Möglichkeiten gehört selbstverständlich ein ordentliches Mahnwesen für Vermieter. Aber Du hast auch davor schon Optionen, die Du unbedingt nutzen solltest.
1. Lass Dir vorher eine Bonitätsauskunft geben
Für viele Vermieter gehört es bereits zum Standartprozedere, doch nicht alle fordern eine Bonitätsauskunft von ihren potentiellen Mietern. Du aber solltest das definitiv tun. Denn durch eine professionelle Einschätzung einer Auskunftei, wie zum Beispiel der SCHUFA, erhältst Du eine Wahrscheinlichkeitsangabe darüber, ob Dein potentieller Mieter ein zuverlässiger wird. So sparst Du Dir am Ende vielleicht sogar das Mahnwesen für Vermieter – was ja ohnehin in Deinem Interesse sein sollte.
2. Setz einen schriftlichen Mietvertrag auf
Natürlich klingt das erst mal selbstverständlich. Zu einem Mietverhältnis gehört ein Mietvertrag. Doch Du glaubst nicht, wie oft Mietverträge einfach mündlich und per Handschlag geschlossen werden. Diese sind zwar ebenso gültig wie schriftliche, doch wird es Dir sehr viel schwerer fallen, die Rechtmäßigkeit Deiner Forderungen zu belegen, wenn Dein Mieter sich einmal weigern sollte zu bezahlen.
Deshalb setz von Vornherein einen schriftlichen Vertrag auf, in dem zumindest die grundlegenden Dinge geregelt sind – wie zum Beispiel die Höhe der Miete und der Nebenkosten. Das Mahnwesen für Vermieter wird sehr viel schneller und effizienter ablaufen, wenn Du schwarz auf weiß vorweisen kannst, was Dein Mieter Dir schuldet.
3. Regele die Nebenkostenabrechnung
Wenn Du Dir nicht die Mühe machst, genau zu definieren, wer was an Nebenkosten zu bezahlen hat, machst Du es Deinen Mietern leicht, Deine Forderung zu hinterfragen. Ein Mahnwesen für Vermieter basiert also im besten Fall auch hier auf einer klaren Regelung.
Dabei kommt es darauf an, dass Deine Mieter möglichst transparent erkennen können, wie viel sie wofür bezahlen müssen. Du gerätst in Teufels Küche, wenn Du zum Beispiel Nebenkosten nicht individuell pro Haushalt abrechnest, sondern einfach durch alle Parteien eines Hauses teilst. Gibt es also für jeden einen eigenen Zähler oder nur einen für das Haus?
Oder rechnest Du Nebenkosten sogar pauschal über die Miete ab? Das ist legitim, aber auch hier musst Du bedenken, dass Deine Mieter womöglich nach Dingen suchen werden, die sie beanstanden können. Achte bei Deinem Mahnwesen für Vermieter also darauf, dass Du alles ordentlich abrechnest und zumindest im Zweifelsfall lückenlos belegen kannst, woher einzelne Kosten kommen.
4. Sei konsequent
Ein Mahnwesen für Vermieter besteht meistens aus einer Zahlungserinnerung und einer Mahnung – wobei Du Dir durchaus überlegen kannst, ob die eine Zahlungserinnerung nicht schon reicht. Denn Mieten sind fortlaufende Kosten, die automatisch fällig werden, ohne dass Du jedes Mal eine Rechnung stellen müsstest.
Verschickst Du zu viele Mahnungen, kann es sein, dass Deine Mieter das als „Spielraum“ interpretieren und eine verzögerte Zahlung zum Normalfall wird. Deshalb sei streng, sei konsequent und wenn Deine Mahnung nicht wirkt, dann wende Dich an ein Inkassobüro.
Wenn Du ohnehin mit einem zusammenarbeitest, dann nimm das bereits in den Mietvertrag auf. Denn der Verweis auf eine konsequente Handhabung bei ausstehenden Mieten wirkt nicht selten motivierend auf Deine Mieter. Mindestens in Deinen Mahnungen solltest Du jedenfalls darauf hinweisen, dass Du bei einer weiteren Verzögerung die Dienste eines Inkassobüros in Anspruch nehmen wirst.
Bleib dabei aber immer freundlich. Biete Deinen Mietern die Möglichkeit zum Gespräch und anderen Zahlungsmodalitäten. Denn wenn Euer Verhältnis sinnlos vergiftet wird, kann das zu ganz neuen Problemen führen.
Wenn Dir das eigenhändige Erinnern und Mahnen zu viel Arbeit ist, weil Du vielleicht mehrere Parteien verwaltest, lohnt sich auch die Überlegung, in einen externen Forderungsmanager zu investieren. KLEVERBILL zum Beispiel überwacht Deine Zahlungseingänge und versendet automatisch für Dich Zahlungserinnerungen und Mahnungen, wenn die Miete einmal nicht rechtzeitig eingeht.
Das perfekte Mahnwesen also für Vermieter, die mit der Verwaltung von Mietparteien bereits genug Stress haben. KLEVERBILL begleitet Deine Forderung auch bis zum Ende. Wir arbeiten mit einem Inkassounternehmen zusammen, das für Dich Dein Geld beitreibt und sogar einer Anwaltskanzlei, die, im Fall der Fälle, Deine Forderung auch vor Gericht durchsetzt.
5. Geh den gesamten Weg
Dieser letzte Punkt schließt sich an den vorherigen an. Zu Konsequenz gehört, dass Du nicht aufgibst und nichts unversucht lässt, um Dein Geld zu bekommen. Zu einem umfassenden Mahnwesen für Vermieter gehört nämlich:
– Dein privates Mahnwesen
– Das professionelle Mahnwesen beziehungsweise Inkasso
– Das gerichtliche Mahnverfahren
– Die Zwangsvollstreckung
– Und gegebenenfalls die Titelüberwachung, wenn Dein Mieter momentan wirklich nicht zahlen können sollte.
Wenn Du alle fünf Punkte berücksichtigst, ist es fast ausgeschlossen, dass Du nicht auf Dauer an Dein Geld kommst. Du musst nur vorher ein bisschen fleißig sein und später, wenn das nichts gebracht hat, streng und konsequent. Dann wird Dein Mahnwesen für Vermieter auch zum Erfolg führen.